Zwei Wochen nach Lawine in den Ammergauer Alpen: Leiche des letzen Opfers geborgen

In den Ammergauer Alpen ist eine Lawine abgegangen und hat Menschen verschüttet. Ein Mensch verlor sein Leben. Nach Wochen wurde nun eine zweite Leiche entdeckt.
- Am 20. Jahrestag der Lawinentragödie von Galtür kam es am Samstag zu einem neuen Unglück.
- Zunächst gingen die Rettungskräfte davon aus, dass die Lawine im Grenzgebiet auf Tiroler Seite niederging.
- Hinterher wurde bekannt: Der Lawinenabgang war doch auf deutscher Seite.
- Ein Mann kam ums Leben, eine weitere verschüttete Person wird seitdem vermisst.
- Der vermisste 43-Jährigen wurde jetzt nach mehr als zwei Wochen gefunden
Update 10. März, 12.06 Uhr: Zwei Wochen nach einem Lawinenabgang in den Allgäuer Alpen hat ein Jäger die Leiche eines vermissten Skitourengehers gefunden. Der 43-Jährige aus dem Landkreis Cham galt seit dem Unglück am 23. Februar als vermisst.
Dem Jäger war der Mann am Samstag nahe des Lawinenhangs an der Schäferblässe durch das Fernrohr aufgefallen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Tauwetter hatte Teile der aufgeschütteten Lawine abrutschen lassen, wodurch der Tote sichtbar wurde. Anhand des Personalausweises und anderer persönlicher Gegenstände wurde er identifiziert. Den Erkenntnissen nach starb er unmittelbar an den Folgen des Sturzes innerhalb der Lawine.
Der Oberpfälzer war am Unglückstag mit fünf weiteren Skitourengehern bei Schwangau (Landkreis Ostallgäu) im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet unterwegs. In etwa 1300 Metern Höhe löste sich eine Lawine. Vier Menschen überlebten, für einen 42-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Die Suche nach dem zunächst vermissten 43-Jährigen hatten Retter fünf Tage später eingestellt.
Am Samstag ist ein
Deutscher von einer Lawine in der Schweiz
verschüttet worden. Sein Sohn versuchte ihn zu befreien.
In Tirol ist eine weitere Lawine abgegangen. Am 31. Dezember wurde dabei mindestens eine Person verschüttet.
Suche nach vermisstem Lawinenopfer in den Ammergauer Alpen eingestellt
Update 28. Februar, 11.24 Uhr:
Nach dem Lawinenabgang in den Ammergauer Alpen hat die Polizei die Suche nach dem 43-jährigen Vermissten eingestellt. Für die Alpinbeamten sei der Einsatz zu gefährlich, sagte ein Sprecher am Donnerstag. In dem Bereich an der Schäferblasse bei Schwangau (Landkreis Ostallgäu) im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet sei es tagsüber zu warm geworden, damit sei auch die Lawinengefahr gestiegen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Auch
im Allgäu wurde eine Lawine zur Todesfalle
. Ein Mann (60) starb.
Jetzt ist ein Deutscher bei einem Unfall auf einer Ski-Piste in St. Moritz ums Leben gekommen.
Mann drei Tage nach Lawinenabgang immer noch vermisst
Update 27. Februar, 12.58 Uhr: Von einem im Allgäu vermutlich durch eine Lawine verschütteten 43-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur. Auch am Mittwoch setzten Helfer die Suche nach dem Mann aus dem oberpfälzischen Landkreis Cham fort. Zunächst ohne Erfolg, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Retter gehen nicht davon aus, dass der Mann noch lebend geborgen werden kann.
Update 26. Februar, 17.53 Uhr: „Die Suche geht morgen womöglich weiter“, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Vom Wetter und dem Risiko weiterer Lawinenabgänge sei abhängig, ob die Rettungskräfte ihren Einsatz am Mittwochvormittag fortsetzen werden. Die Chance, den Vermissten lebend zu bergen, sei jedoch sehr gering.
Lawine tötet 42-Jährigen: Wenig Hoffnung für den einzigen Vermissten - Bagger im Einsatz
Update 25. Februar, 17.05 Uhr: Bei der Suche nach dem verschütteten Skitourengeher setzten die Retter am Montag auch einen Schreitbagger ein. Er begann, sehr vorsichtig die Schneemassen abzutragen.
Update 25. Februar, 9.25 Uhr: Nach dem Lawinenunglück im Landkreis Ostallgäu wollen die Retter am Montag wieder nach dem vermissten Skitourengeher suchen. „Die Chancen den Mann nach zwei Tagen lebend zu finden, sind aber sehr gering“, sagte ein Polizeisprecher. Der 42-Jährige aus dem Landkreis Cham war am Samstag während einer Skitour mit fünf weiteren Tourengehern verschüttet worden. Bei dem Unglück starb ein Mann, ein weiterer wurde schwer verletzt.
Die Suche nach dem Vermissten werde mit wenig Rettern durchgeführt, um nicht zu viele Helfer gefährden. Im Unglücksgebiet in den Ammergauer Alpen zwischen der österreichischen Ortschaft Reutte und dem schwäbischen Schwangau ist die Gefahr weiterer Lawinenabgänge nach Einschätzung der Experten hoch. Die Gegend grenzt unmittelbar an den Landkreis Garmisch-Partenkirchen im Regierungsbezirk Oberbayern. Weil der mehrere Meter hoch liegende Schnee bretthart ist, wollten die Suchtrupps im Laufe des Tages mit einem Mini-Bagger vorsichtig nach dem Vermissten graben. „Wir suchen nur im Bereich des Lawinenkegels, alles andere ist zu gefährlich“, sagte der Sprecher.
Riesige Lawine tötet 42-Jährigen in den Ammergauer Alpen - kaum Hoffnung für Vermissten
Update 19.45 Uhr: Die Hoffnung auf einen guten Ausgang der Vermisstensuche nach dem 43-jährigen Skitourengeher aus Cham schwindet. Am Sonntag wurde sein Ski gefunden. Drei Personen konnten bislang gerettet werden. Wie das Garmischer Tagblatt berichtet, ist unter ihnen auch ein 37-jähriger Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen davontrug. Am Sonntagnachmittag wagte sich noch einmal eine kleine Suchmannschaft mit sieben Mitgliedern der alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie zwei Bergwachtlern vor, um mit Hunden und technischem Gerät nach dem Verschütteten zu suchen. Eine heikle und schwierige Mission auf der Suche nach einem Signal vom Suchgerät des Tourengehers. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Lawinenunglück in den Ammergauer Alpen: 43-Jähriger wird weiter vermisst
Update 16.05 Uhr: Wie die Passauer Neue Presse berichtet, handelt es sich bei dem Toten um einen 42-Jährigen aus dem Landkreis Cham. Der 43-jährige Vermisste stammt ebenso aus der Region Cham, offenbar aus Furth im Wald.
Im rund 70 Kilometer entfernten Kühtai in Tirol wurde am Samstag bei einer weiteren Lawine ebenfalls eine Person erfasst und getötet.
Update 15.40 Uhr: Die Lawinengefahr in den bayerischen Alpen ist unterdessen größtenteils auf die niedrigste von fünf Warnstufen gesunken. Am Sonntag galt für fast alle Bergregionen nur ein geringes Risiko vor Abgängen, wie der Lawinenwarndienst mitteilte. Nur im Allgäu herrschte ab 2000 Höhenmetern noch eine mäßige Gefahr. Am Freitag hatten die Behörden für die östlichen Alpen noch vor einer erheblichen Lawinengefahr gewarnt.
Lawinenabgang im Ostallgäu - Suche nach Vermisstem
Update 12.36 Uhr: Die Suche nach der letzten vermissten Person nach dem Lawinenabgang im deutsch-österreichischen Grenzgebiet ist wieder aufgenommen worden. Das teilte ein Sprecher am Sonntagmittag mit. Angaben der Behörden zufolge soll es sich bei dem Vermissten um einen 43-jährigen Mann handeln. Die fünf anderen verschütteten Personen wurden bereits geborgen. Eine davon konnte nur noch tot geborgen werden.
Update 24. Februar, 10.50 Uhr: Nach dem Lawinenabgang an der Schäferblasse verzögert sich die Suche nach dem letzten Vermissten. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag mitteilte, sei die Gefahr auf weitere Lawinen derzeit zu hoch. Wann die Suche fortgesetzt werden kann, ist noch unklar.
Bei dem Lawinenabgang am frühen Samstagnachmittag waren insgesamt sechs Menschen verschüttet worden. Einer starb, vier überlebten teilweise verletzt. die Suche nach der letzten vermissten Person musste bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen werden.
Update um 22 Uhr: Bei Lawinenabgängen in den deutschen Alpen ist mindestens ein Deutscher ums Leben gekommen. Nach den drei Lawinen an der Schäferblasse seien ein Toter, ein Verletzter und drei unverletzte Menschen aus den Schneemassen geborgen worden, teilte die Polizei in Schwangau im Landkreis Ostallgäu am Samstag mit. Bei den Opfern handelte es sich demnach um Deutsche. Ein weiterer Mensch wurde noch vermisst, die Suche wurde nach Einbruch der Dunkelheit aber ausgesetzt.
Zunächst war angenommen worden, dass die Schneemassen auf österreichischem Gebiet im Bundesland Tirol niedergegangen waren. Das Einsatzgebiet befand sich laut deutscher Polizei im deutsch-österreichischen Grenzgebiet in den Ammergauer Alpen. Erst am Abend habe festgestanden, "dass sich sowohl der Lawinenabgang wie auch das Lawinenende auf deutscher Seite befinden".
Daher übernahm die Polizei in Füssen die Einsatzleitung. Nach Einbruch der Dunkelheit sei entschieden worden, die Suche einzustellen. Grund sei "die zu hohe Gefahr für die Rettungskräfte im lawinengefährdeten Gebiet bei Dunkelheit". Ob eine Fortsetzung der Suche möglich sei, werde am Sonntagvormittag entschieden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Ein Toter bei Lawinenabgang - Tragödie am Jahrestag von Galtür
Update um 19 Uhr: Bei einem Lawinenabgang unweit der Grenze zu Deutschland ist am Samstag im österreichischen Bundesland Tirol mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Bei einem der Verschütteten habe nur noch der Tod festgestellt werden können. Die Schneemassen waren in der Tiroler Bezirkshauptstadt Reutte im Ortsteil Ammerwald niedergegangen.
Ein weiterer Mensch trug Verletzungen davon, die anderen drei bislang geborgenen Verschütteten seien unverletzt geblieben. Die Suche nach weiteren Verschütteten wurde trotz Einbruchs der Dunkelheit mit zahlreichen Einsatzkräften fortgesetzt.
Wie Polizeisprecher Stefan Eder erklärte, seien insgesamt drei Lawinen im Grenzgebiet abgegangen. Die Lawinen hatte sich am frühen Samstagnachmittag nördlich des Plansees gelöst und waren auch in Richtung eines Hotels gekracht. Das Hotel wurde aber nicht beschädigt. Im Einsatz waren laut Landeswarnzentrale mehrere Teams der österreichischen Bergrettung sowie die deutsche Bergwacht. Die Rettungskräfte mussten mit Hubschraubern in das Einsatzgebiet geflogen werden, da die Zufahrtsstraßen gesperrt oder ebenfalls von Schneemassen verschüttet waren.
In dem Gebiet galt am Samstag Lawinenwarnstufe zwei von fünf, also eine mäßige Lawinengefahr.
Das Unglück vom Samstag ereignete sich am 20. Jahrestags des Lawinenunglücks im Tiroler Ort Galtür. Damals waren 31 Menschen in den Tod gerissen worden.
Lawinenabgang in Hotel-Nähe
Erstmeldung um 17.10 Uhr: Reutte - Bei einem Lawinenabgang unweit der deutsch-österreichischen Grenze sind nach Polizeiangaben mindestens zwei Menschen verschüttet worden. Wie ein Sprecher der Polizei Tirol am Samstag mitteilte, löste sich die Lawine gegen 14.20 Uhr in der Nähe eines Hotels nördlich des Plansees, traf das Gebäude aber glücklicherweise nicht.
„Es sieht im Moment so aus, als hätte sich die Lawine in drei Lawinenkegel geteilt“, sagte der Sprecher. Die Schneemassen hätten zudem eine Straße verschüttet. Die Bergrettung könne daher derzeit nur mit Hubschraubern zum Unglücksort gebracht werden.
Auch auf einer Skipiste in der Schweiz ist vor einigen Tagen eine Lawine abgegangen und hat mehrere Menschen unter den Schneemassen begraben. Ein Video zeigt den Unglücksmoment.
dpa
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