und Freizeiteinrichtungen, Bars, Clubs und Diskotheken. Keine Einschränkung gibt es für Geschäfte der Grundversorgung. Zudem gelten in sächsischen Corona-Hotspots zusätzliche Ausgangsbeschränkungen für ungeimpfte Menschen. Diese dürfen, sobald
im jeweiligen Landkreis die Wocheninzidenz über 1000 liegt, zwischen 22.00 und 6.00 Uhr nicht mehr ohne triftigen Grund vor die Tür gehen.
In Baden-Württemberg dürfen nicht Geimpfte von Montag an im Schwarzwald-Baar-Kreis, im Ostalbkreis und im Landkreis Biberach zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch aus triftigem Grund ihre Wohnungen verlassen. In Schleswig-Holstein greift eine neue Landesverordnung: Bei Freizeitveranstaltungen gilt drinnen 2G, also Zugang nur für Geimpfte und Genesene.
Update vom 21. November, 16.20 Uhr: Im Münsterland sind nach Polizeiangaben zwei Corona-Schnelltestzentren mutmaßlich in Brand gesetzt worden. Da ein politischer Hintergrund nicht auszuschließen sei, habe der Staatsschutz der Polizei Münster die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei in der westfälischen Stadt am Sonntag mit. In der Nacht zu Sonntag bemerkte demnach zunächst ein Zeuge eine brennende Teststation in Ahaus-Ottenstein im Kreis Borken, wenige Stunden später wurde in Gronau-Epe ein brennendes Testzelt entdeckt.
An beiden Orten entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von jeweils 10.000 Euro. Ob die beiden Brände in Verbindung stehen, ist nun Bestandteil der Ermittlungen. An beiden Teststationen sei es bereits in der Vergangenheit zu Brandstiftungen gekommen, erklärte die Polizei weiter.
Update vom 21. November, 15.00 Uhr: Erst vergangene Woche haben die Ampel-Koalitionäre die epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen lassen und ein neues Maßnahmen-Paket beschlossen. SPD, FDP und die Grünen stellten sich dabei gegen eine allgemeine Impfpflicht, was bereits vom Virologen Christian Drosten scharf kritisiert* wurde. Nun meldet sich auch sein Kollege Alexander Kekulé in einer Kolumne auf focus.de zu Wort und kritisiert die Argumente der Ampel als „so löchrig wie ein zerschlissener Mund-Nasen-Schutz.“
Laut Kekulé sei die epidemische Notlage noch lange nicht vorbei, sondern „schlimmer als je zuvor.“ Dass nun die Gewalt in den Händen der einzelnen Landesregierungen liege und nicht mehr beim Bund, sei schlicht eine Verkomplizierung hinsichtlich der Durchsetzung der Maßnahmen. Auch das Argument der Ampel, dass durch die Beendigung der Notlage Ausgangssperren und Reisewarnungen nicht mehr durchgesetzt werden könnten und so die Grundrechte an den Bürger zurückgegeben werden würden, lässt der Virologe nicht gelten. All diese Maßnahmen hätte man auch ohne das Auslaufen der epidemischen Lage streichen können.
Das von der womöglich künftigen Regierung beschlossene Corona-Maßnahmenpaket hingegen könne die derzeitige Dramatik auf keinen Fall bremsen. 3G sei gut und wichtig, so Kekulé auf focus.de, doch komme die Regelung viel zu spät. „Wir müssen uns eingestehen, dass sich die vierte Welle ohne vollständigen Lockdown nicht mehr aufhalten lassen wird“, so das Fazit des Virologen.
Zusätzlich könnten noch das Aufstocken von PCR-Tests und ein Impffortschritt, insbesondere das Boostern bei über 60-Jährigen helfen. Dafür sprach sich unlängst auch der Biontech-Chef, Ugur Sahin*, aus.
Update vom 21. November, 12.00 Uhr: Die weltweit steigenden Corona-Infektionszahlen haben dazu geführt, dass das Auswärtige Amt über das Robert-Koch-Institut neue Hochrisikogebiete bekanntgegeben hat. Neben den Nachbarländern Österreich und Tschechien sind nun Belgien, die Niederlande ohne einen Großteil ihrer Überseegebiete, Irland sowie das beliebte Urlaubsziel Griechenland auf der Liste. Dies gelte laut RKI ab dem heutigen Sonntag.
Von der Hochrisiko-Liste gestrichen wurden ausschließlich Länder außerhalb Europas. Insbesondere osteuropäische Staaten wie Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Serbien und die Ukraine sind weiterhin darauf zu finden. Insgesamt weist das Auswärtige Amt damit 66 Länder weltweit als Hochrisikogebiete aus. Für Reisende aus diesen Ländern bedeutet das eine zehntätige Quarantänepflicht, wenn sie nicht vollständig geimpft oder genesen sind. Freitesten kann man sich laut RKI frühestens fünf Tage nach der Einreise.
Update vom 21. November, 09.56 Uhr: Baden-Württemberg verschärft in einigen Hotspot-Regionen die geltenden Corona-Regeln. Ab Montag gilt in den Landkreisen Schwarzwald-Baar-Kreis, Ostalbkreis und Biberach eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte zwischen 21 und 5 Uhr.
Erstmeldung vom 21. November: München - Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz* hat einen neuen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut* (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag (21. November) mit 372,7 an. Tags zuvor hatte der Wert bei 362,2 gelegen, vor einer Woche bei 289 und im Vormonat bei 85,6.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 42.727 Corona*-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.35 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 33.498 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 75 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 55 Todesfälle gewesen.
Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 5.354.942 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.* Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,34 an (Donnerstag: 5,30). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.626.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.062. (kam/dpa)*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA