Aldi, Lidl, Ikea, & Co.: Wo E-Auto-Fahrer umsonst laden können

Die Strompreise steigen immer weiter. Für E-Auto-Fahrer gibt es aber einige Möglichkeiten, ihr Auto kostenlos zu laden.
München - In Deutschland steigt die Beliebtheit von Elektroautos* weiter. Das legt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmen Deloitte nahe. Demnach können sich rund 30 Prozent der Befragten vorstellen, ein Hybrid-Fahrzeug zu kaufen. 15 Prozent geben einem reinen Elektrofahrzeug den Vorzug - im Vorjahr waren es sechs Prozent. Jedoch würden 41 Prozent von einem Elektrofahrzeug Abstand nehmen, wenn der Preis für das Laden ähnlich hoch liegen würde wie der für Benzin oder Diesel.
E-Autos: Niedrige Kosten zentrales Kaufargument
Laut Harald Proff, Partner und Leiter Automobilindustrie bei Deloitte Deutschland und Global, seien niedrigere Kosten pro Kilometer „eines der zentralen Argumente für den Kauf eines Elektroautos und wurden bei unserer Befragung als zweitwichtigster Faktor genannt. Insbesondere im vergangenen Jahr ist der Benzinpreis stark gestiegen und es ist absehbar, dass sich diese Entwicklung noch beschleunigen wird.“
Allerdings sind in den vergangenen Monaten auch die Strompreise stark gestiegen. Noch können Fahrer von Elektroautos aber häufig sogar kostenlos laden. Möglich ist das bei vielen Einzelhändlern. Doch da das Angebot inzwischen auch von Nicht-Kunden ausgenutzt wird, könnte das Gratis-Laden allerdings bald ein Ende haben.
Bei diesen Anbietern können E-Auto-Fahrer gratis laden
Ikea
Das Möbelhaus hat alle Filialen mit Ladesäulen ausgestattet - kostenfrei.
Aldi Süd
Aldi Süd erklärt gegenüber Merkur.de, dass aktuell mehr als 450 Filialen mit E-Ladestationen ausgerüstet seien. Rund 150 der Ladestationen sind DC-Schnelllader mit einer Leistung von bis zu 150 Kilowatt. Das Laden während der Öffnungszeiten ist kostenfrei und ohne Registrierung möglich. Aldi Nord lässt sich dagegen beim Ausbau der Lade-Infrastruktur Zeit.
Lidl
Die Supermarktkette verfügt ebenfalls an vielen Filialen über kostenlose Lademöglichkeiten. Allerdings hat Lidl dabei ein paar Barrieren aufgesetzt: Der Ladevorgang wird automatisch nach 15 Kilowattstunden beendet. Außerdem muss die Lidl-E-Charge-App installiert und angewendet werden.
Kaufland
Die Warenhaus-Kette gilt als Vorreiter beim Ausbau von Ladesäulen und verlangt inzwischen ebenfalls die Installation und Registrierung über App, damit kostenfreies Laden möglich ist.
Edeka
Die Einzelhändler bieten an vereinzelten Filialen kostenfreie Lademöglichkeiten.
Familia
Die Warenhauskette hat ebenfalls Ladesäulen für E-Auto-Fahrer an vielen Filialen installiert. An einigen davon ist kostenloses Laden für etwa eine Stunde möglich.
Weitere Anbieter
Öffentliche Einrichtungen wie einige Hochschulen oder Museen, aber auch Messeanbieter und Hotels verfügen ebenso über gratis Lademöglichkeiten.
E-Autos: Hochburg Wolfsburg
In welchen Gebieten sind besonders viele Elektrofahrzeuge* unterwegs? Unsere Karte zeigt: Vor allem in Metropolen wie München, Frankfurt am Main oder Stuttgart sind viele elektrisch unterwegs. Spitzenreiter ist Wolfsburg. Am Konzernsitz von Volkswagen ist jeder 11. PKW ein Elektroauto. Dabei sind - dank VW - viele gewerblich zugelassen. In den östlichen Bundesländern sind vor allem in den ländlichen Regionen weniger E-Autos unterwegs als im Durchschnitt.
*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.