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Benziner vor dem Aus? Tesla-Chef Elon Musk soll „Millionen-Meilen-Batterie“ entwickeln

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Von: Franziska Schwarz

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Tesla entwickelt einem Bericht zufolge einen Akku, der E-Autos günstiger machen soll - die Batterie soll eine Lebensdauer von einer Million Meilen haben.

Palo Alto - Der Autobauer Tesla* entwickelt aktuelle eine Batterie, die eine Million Meilen (1,6 Millionen Kilometer) halten soll.  Ende 2020 soll sie für die chinesischen Versionen des „Tesla Model 3“, einem elektrisch betriebenen Pkw verfügbar sein. 

Zudem soll die „million miles battery“, wie sie in englischsprachigen Medien nun tituliert wird, preisgünstiger als übliche Auto-Batterienv sein - weil wenig oder überhaupt kein Kobalt bei der Herstellung verwendet wird. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Reuters über Teslas Pläne berichtet.

Teslas Ehrgeiz sei es dabei, mit traditionellen Energieversorgern in Konkurrenz zu treten und selbst eine Art Energieversorger zu werden, berichtet I unter Berufung auf seine Quellen. Inzwischen seien weltweit mehr als eine Million Elektrofahrzeuge des Konzerns auf den Straßen, die an das Stromnetz angeschlossen werden.

Millionen-Meilen-Batterie von Tesla: Wie sind die Strom-Kosten pro Kilowattstunde?

Teslas neue Super-Batterie wurde dem Bericht zufolge gemeinsam mit Chinas Contemporary Amperex Technology Ltd (CATL) entwickelt. Die Millionen-Meilen-Batterie, die zuerst in dem Land eingeführt werden soll, sei Teil einer größeren Strategie des Autobauers, sich auf dem Markt zu positionieren.

Und wie sind die Stromkosten der Tesla-Millionen-Meilen-Batterie? Laut Reuters betragen die Preise für die kobaltfreien Lithium-Eisenphosphat-Batteriepakete weniger als 80 US-Dollar pro Kilowattstunde, und die Kosten für die Batteriezellen weniger als 60 US-Dollar pro Kilowattstunde. Die Kosten für die kobaltarmen Nickel-Mangan-Kobalt-Batteriepakete lägen bei etwa 100 US-Dollar pro Kilowattstunde.

Konkurrenz zu Benzinern: Tesla will mit Super-Batterie wichtige Marke knacken

Branchen-Kennern zufolge seien demnach 100 US-Dollar pro Kilowattstunde die magische Grenze, bei der Elektrofahrzeuge bei der Kostendeckung mit den Benzinern konkurrieren. Tesla wolle „die finanzielle Rechnung umwerfen, wonach der Kauf eines Elektroautos bislang für die Kunden teurer war als der Kauf eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor.

Corana-Krise: Polizei wegen Pandemie-Auflagen in Tesla-Fabrik

Unterdessen ist Teslas Stammwerk in Fremont bei San Francisco von der Polizei durchsucht worden. Der Grund: Firmenchef Elon Musk hatte den Bruch der örtlichen Corona-Auflagen* angekündigt. Ein Polizist habe sich deshalb ein Bild von der Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen wie der Nutzung von Masken machen wollen, heißt es in einem Bericht des Finanzdienstes Bloomberg. Die Erkenntnisse sollen dem Gesundheitsamt des Bezirks Alameda County vorgelegt werden.

Elon Musk*, für den ein spezieller Vergütungsplan gilt, hatte vor wenigen Tagen angekündigt, sich über die Corona-Maßnahmen hinwegzusetzen und die Fabrik zu eröffnen. Die Behörden des County wollen die Wiederaufnahme der Produktion erst kommende Woche erlauben, wenn der Elektroauto-Hersteller die Sicherheitsvorkehrungen für seine Arbeiter einhält. Bis dahin dürfe Tesla lediglich den Neustart der Fertigung vorbereiten.

Tesla-Chef Elon Musk kann sich über schwarze Zahlen freuen

Die Gesundheitsbehörde hatte bereits gewarnt, dass man mit der Polizei zusammenarbeiten werde, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen. Die Polizei kenne den Betrieb und könne einschätzen, wie weit Tesla die Fabrik nutze, sagte die Sprecherin.

Für Tesla ist die Fabrik in Fremont von größter Bedeutung: Dort werden die mit Abstand meisten Fahrzeuge gebaut, während die Produktion in dem neuen zweiten Werk in China noch am Anfang steht. Der Hersteller schaffte es erst vor kurzem, nach einer langen Serie hoher Verluste* stabil in die schwarzen Zahlen zu kommen und wollte in diesem Jahr die Zahl von 500.000 Auslieferungen übertreffen.

Unterdessen sorgt Musks Weltraum-Unternehmen auch mit seiner ersten bemannten Reise zur ISS für Aufsehen.

frs mit Material der dpa

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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